Das ländliche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern in der nordöstlichen Ecke Deutschlands erwägt aufgrund einer niedrigen Coronavirus-Infektionsrate das Ende der Maskenpflicht. “Wenn die Infektionsrate so niedrig bleibt, sehe ich keinen Grund, die Maskenpflicht in den Geschäften aufrechtzuerhalten“, sagte Landwirtschaftsminister Harry Glawe am Sonntag. “Ich kann voll und ganz verstehen, warum der Einzelhandel so ungeduldig darauf wartet, dass wir die Maskenpflicht beenden“, sagte er der “Welt“. Glawe sagte der Zeitung, er erwarte, dass der Staat bei einer Sitzung der Landesregierung am 4. August ein Ende des Maskentragens in Geschäften ankündigen werde. Er fügte aber hinzu, dass soziale Distanzierungsregeln (social Distancing) wahrscheinlich beibehalten werden. Er stehe in engem Gespräch mit Kollegen in anderen norddeutschen Bundeslädern über den Schritt, das tragen von Atemschutzmasken gemeinsam zu beenden, fügte er hinzu. “Wir versuchen sicherzustellen, dass in ganz Norddeutschland die gleiche Regel gilt“, sagte er. “Ich persönlich würde es begrüßen, wenn ganz Deutschland mit dem Maskentragen aufhören würde.”
Auch andere Staaten erwägen ein Ende des Maskentragens. “Wir prüfen derzeit, ob wir im Einzelhandel auf Masken verzichten können“, sagte Petra Köpping, Mitglied der sächsischen Landesregierung. Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben ebenfalls signalisiert, dass sie versuchen werden, die Regeln zum Maskentragen zurückzunehmen. Nach einem sprunghaften Anstieg der Fälle Ende Juni, der in erster Linie durch einen Ausbruch in einem Schlachthof in Gütersloh verursacht wurde, sind die Coronafälle in Deutschland in der vergangenen Woche wieder auf 500 pro Tag oder weniger zurückgegangen. |
